In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Arduino Projekt: RCC Hack eines Funk-Spielzeugautos
Die Aufgabenstellung im Kurs Eingabe, Ausgabe hörte sich erstmal sehr verrückt an. „Baue ein ferngesteuertes Spielzeugauto auseinander und erstelle mit dessen Teilen ein Konstrukt, welches die Besucheraktivität der neuen FH-Potsdam Webseite visualisiert!“
Wir hatten die Möglichkeit nur die vorhanden Teile zu verwenden oder mit einem Arduino-Board und weiteren Komponenten weiter in die Materie einzusteigen.
Zwei Kanäle der Webseitenaktivität konnten verwendet werden: Die Besucherzahl (weniger, mehr oder gleichbleibend als Faktoren) Die Aktivität (also wie viele Klicks pro Minute werden getätigt)
Ich wollte einen Spieluhrmotor bzw. eine ganze Spieluhr so umbauen, dass sie auf die Aktivität reagiert. Je mehr Besucher, desto flüssiger/schneller sollte sie laufen. Bei wenig Aktivität sollte sie nur vereinzelt Töne von sich geben und eher stockend die Melodie spielen.
Verpackt werden sollte die ganze Elektronik und die Spieluhr in einen Kasten, der etwas glattes/kaltes hat und somit in seiner Anmutung dem Annex.1-Gebäude auf dem Campus nahe kommt. Jedoch sollte als Kontrast die Mechanik der Spieluhr durch ein Sichtfenster zu sehen sein ohne erkennen zu lassen, wie die Walze gesteuert wird.
Ich muss sagen, selbst wenn es die Idee recht einfach anhört, war es sau schwer das ohne Kenntnisse in Elektrotechnik um zu setzten. Die Bauteile des Autos, das Arduino und meine Spieluhr brauchten alle eine unterschiedlich starke Stromzufuhr und das war echt nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Anfangs habe ich noch mit einem Arduino-Uno Board gearbeitet, bin dann aber wegen der kleineren Größe später auf eine Arduino-Nano umgestiegen. Ich wollte ja später alles möglichst kompakt verlöten und verbauen können. Leider ging da das Problem mit den Stromstärken wieder von vorne los, da das Nano-Board wieder anders aufgebaut ist.
Hier einige Impressionen von den langen Basteltagen:
Nachdem die Technik dann soweit funktionierte und der Platzverbrauch ersichtlich wurde, konnte ich mit dem entwerfen und drucken des Gehäuses beginnen. Wichtig war mir, dass ich das Gehäuse auf 2 Ebenen stecken lässt, damit ich immer an die Elektronik herankomme.
Gemodelt wurde es in Cinema4D und dann mit dem MakerBot gedruckt. Das „Sichtfenster“ habe ich dann später aus 1mm dickem Plexiglas zusammengeklebt.
Als letzten Schritt musste ich noch alle Komponenten auf eine Platine löten und alles in das Gehäuse bauen.
Hier das fertige Objekt sowie ein kurzes Video wie es spielt. Jedoch ist die Webseitenaktivität in dem Video nur simuliert.
Es war sehr aufregend und interessant einen Einstieg in die Grundlagen der Elektrotechnik zu wagen. Jedoch hätte ich ohne Fabians Hilfe bei dem Problem mit den Stromstärken irgendwann das Handtuch werfen müssen, da meine Kenntnisse einfach nicht ausreichend waren.
Als es dann aber alles funktionierte und ich auch noch das Gehäuse halbwegs so hinbekommen hatte wie gewünscht, war das schon ein sehr schönes Gefühl. Nur aufgeben sollte man nicht. ;)
Was mir besonders in diesem aber auch in anderen Projekten gut geholfen hat, war das definieren von Meilensteinen. Also das Projekt auf die grundlegende Funktion runterbrechen und dann alle weiteren Funktionen/Erweiterungen optional hinzuzugeben. So schafft man es wenigstens fertig zu werden, wenn auch mit evtl nicht allen „Extras“ die man gerne gehabt hätte. Denn man weiß am Anfang nie welche Probleme so alles auftreten können...
Ich kann jeden Empfehlen sich mal mit der Materie des „physical computing“ auseinander zu setzten und wenigstens die Grundlagen zu lernen um auch bestimmte Abläufe im Bereich Interaction-Design besser verstehen zu können.