Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Schickst'e weg!

drei Werbespots für Amnesty International.

1. Aufgabenstellung

„Erregen Sie mehr Aufmerksamkeit für die Arbeit von Amnesty International (AI)“ – das war, heruntergebrochen, unsere Aufgabenstellung in Prof. Martinis Kurs Identify. In Kooperation mit dem Werbeagentur Scholz&Friends entstand unsere Arbeit „Schickst'e weg“.

2. Gruppenbildung

Am Anfang des Projektes stand eine große, gemeinsame Recherche. Dabei entstanden in unserem Kursraum Mindmaps zu Amnesty International und Opel (dem anderen optionalen Projekt). In der Gruppendiskussion zeichneten sich verschiedene Ansätze und Präferenzen ab und mit der Zeit bildeten sich Teams, die dann ein Projekt erarbeiteten. So auch unsere Gruppe: Julian, Robin & Carsten

3. Erster Ansatz: the evil machine

In unserer Recherche befassten wir uns mit vielen verschiedenen Arten von Menschenrechtsverletzungen anhand aktueller und historischer politischer Geschehnisse. Dabei viel nach ein immer wiederkehrendes Raster auf: Aktion bedingt Reaktion. Der Ausgangspunkt für unser Konzept.

Unser Plan was es, dieses Prinzip in einem Werbespot zu visualisieren. Dafür wollten wir eine Maschine bauen, die bös- artige Aktionen aufeinander folgen lässt. Vergleichbar mit einer Rube-Goldberg-Maschine, eine Nonsens-Maschine, die mit Absicht eine bestimmte Aufgabe auf zahlreichen unnötigen Umwegen und in komplizierten Einzelschritten auf umständliche Art und Weise ausführt. Unsere »The Evil Machine« sollte dieses Prinzip umkehren und den bösen Zwilling der Rube-Goldberg-Maschine darstellen. Die aufeinanderfolgenden Aktionen sollte dem Betrachter nicht nur Vergnügen bereiten, sondern eine »Kettenreaktion des Bösen« verdeutlichen, in der schreckliche Taten, verheerende Wirkun- gen zur Folge haben, die wiederum neue Taten anstößt. Um einen positven Bruch dieser Reaktion generieren zu können, sollte die »Kettenreaktion des Bösen« durch eine Kerze, dem Symbol von Amnesty International, am Ende des Spots unterbrochen werden.

Rube-Goldberg machine.pngRube-Goldberg machine.png

Leider war der technische Aufwand und die zeitlichen Rahmenbedingungen für ein solches Projekt deckungsungleich, weshalb wir uns der folgenden Idee hingaben. 

4. Zweiter Ansatz: Schickst'e ab.

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Wir trafen uns also eines Abends in einer Kreuzberger WG-Küche und ließen alle unsere Ideen raus: »Zu schüchtern, zu absurd, zu abgedroschen, zu teuer, zu billig, ...« – an allem gab es etwas aus zu setzen. Und auf einmal, wenn man schon garnicht mehr damit rechnet: Klick! Da war sie, DIE Idee, realisierbar und lustig.

Der Ansatz was das Thema Menschenrechte von einer andern Seite zu beleuchten: Nicht auf die Mitleidsschiene zu setzen, sondern das eigene Verhalten kritisch und ironisch darzustellen. Gesagt, getan: Das Storyboard für drei Spots stand noch am gleichen Abend. 3 kurze Spots, die auf der umgangssprachlichen Floskel: »Iss das mal auf! Denk mal an die Kinder in Afrika.«, Retoure: »Ja, dann schick’s doch hin!« aufbauen.

Der Drehplan sah drei Tage für drei unterschiedliche Locations vor. Wir liehen den größten Teil des Equipments und fragten Freunde, Bekannte und bekannte Freunde von Freunden, ob sie uns als Darsteller oder Helfer unterstützen würden. Zudem waren wir auf freundliche Unterstützung im Bezug auf die Drehorte angewiesen, da wir keinerlei Budget für Drehgenehmigungen oder Drehorte an sich zur Verfügung hatten.

Direkt nach den Drehtagen ging es in die Postproduktion. Das Rohmaterial wurde gesichtet, geschnitten und in verschiedene Schnittversionen ausgespielt. Wir testeten die Versionen mit projektfernen Personen und einigten uns auf 2 finale Varianten (zwei unterschiedliche Locations: Küche und Wohnzimmer) plus einen directors cut (alle drei Szenerien: Küche, Wohnzimmer, Restaurant). Nun konnte die Farbkorrektur und die Soundmischung folgen.

Besonders die Soundmischung bereitete uns ungeahnte Schwierigkeiten, da wir Live-Ton am Set aufgenahmen und potentielle Störgeräusche unterschätzten. Im Nachhinein müssen wir uns eingestehen, dass wir den Ton hätten seperat aufzeichnen müssen, um eine qualitativ hochwertige Soundmischung gewährleisten zu können.

5. Fazit

(pw: hallobrot )

Da unsere Spots sich primär mit dem Thema Essensverschwendung befassen, einer Thematik der sich AI nicht oder kaum zuwendet, werden sie der Aufgabenstellung leider nicht vollkommen gerecht. Trotzdem ist es für uns sehr erfreulich, diesen Kurs mit drei fertige Arbeiten zu beenden und eine Idee von Anfang bis Ende durchgearbeitet zu haben.

Deswegen sind wir jetzt auch dabei, die Spots leicht umzugestalten um sie einer alternativen Organisation wie „Brot für die Welt“ zu präsentieren. Aus diesem Grund können wir sie zum jetzigen Zeitpunkt auch leider noch nicht hier auf Incom veröffentlichen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Projekt und die Gruppenarbeit wirklich gelungen verlaufen ist. Die Kommunikation war hervorragend und der Mix aus Haupt- und Grundstudiumsstudenten war produktiv und kreativ.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2013 / 2014